Mittlerweile (Jahrgang 1983) gehöre ich auch schon zum alten Eisen, nachdem ich in allen Grüppchen immer eine der Jüngsten war; auf Reha, als Kollegin, Stammkundin bei Bandagisten, Patientin auf der Neuro. Die Diagnose bekam ich 1999, aber die hat mich lange Zeit sehr wenig tangiert. Ich habe einfach mein Leben weitergelebt; Matura gemacht, studiert, zu arbeiten begonnen, wie das alle in meinem Freundeskreis gemacht haben. Als die Hürden in meinem Leben mehr wurden, habe ich aktiv nach Austausch gesucht und zuerst Jakob gefunden. Dann nach und nach Esteban, Eva und Bernie. Über die bin ich sehr froh und dankbar, dass das zu meinem Leben dazugehört. Und das wollen wir mit FAu ein Stück weit nach außen tragen.
Die FA bzw. meine Behinderung haben auch Einfluss auf meine Interessen: Ich engagiere mich gerne für Menschen mit Behinderung, Frauen mit Behinderung, Arbeit und Behinderung, Inklusion, Nachhaltigkeit… Daher war es für mich ein klares JA, als Jakob mich gefragt hat, ob ich bei der Gründung und Organisation einer Selbsthilfegruppe für FA Patient*innen mitmachen will.
Ich bin seit dem Ende meines Studiums, 2005, in der Energiewirtschaft tätig und seit 2009 in ein und demselben Unternehmen.
2023 habe ich ein Accessibility-Beratungsunternehmen gegründet, um KMUs und Gemeinden im Umgang mit MmB beratend zur Seite zu stehen, mit dem Ziel, einen Beitrag zu mehr Inklusion zu leisten. Mehr Infos dazu auf
www.atempla.at. Seit 2015 habe ich einen Rollstuhl, Ferdinand, und seit einigen Jahren ist Agathe, mein Vorspannbike, meine Outdoor-Begleiterin.